Bonner Querschnitte 16/2010 Ausgabe 138

(Bonn, 21.06.2010) Im Rahmen eines Festaktes des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) am 12.06.2010 wurde die „Hermann-Ehlers-Medaille“ des EAK an Altbundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker verliehen. Der EAK-Bundesvorsitzende und Parlamentarische Staatssekretär, Thomas Rachel MdB, würdigte in Berlin Richard von Weizsäcker als „wichtigen Wegbegleiter und Impulsgeber des EAK“. Er habe als „Bundespräsident der Einheit“ neben dem großen „Kanzler der Einheit“, Helmut Kohl, einen unverrückbaren Platz in der jüngeren deutschen Geschichte. Weizsäcker stehe für die Kraft der Versöhnung, für Vernunft- und Konsensbereitschaft und ein politisches Engagement, das seiner moralischen Verantwortung treu geblieben sei.

Die Hermann-Ehlers-Medaille ist nach dem Bundestagstagspräsidenten Hermann Ehlers (1904-1954) benannt, der zu den Mitbegründern des EAK und der CDU, aber auch der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gehörte.

Nach der Verleihung schloss sich als erster Gratulant der Vorsitzende der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz, Prof. Dr. Thomas Schirrmacher, an. Er verwies auf die Vorbildfunktion von Weizsäckers, der in seinem Lebenswandel und bescheidenen Auftreten vorgelebt habe, dass man den christlichen Tugenden auch als Politiker über viele Jahrzehnte treu bleiben könne. Von zentraler Bedeutung sei auch von Weizsäckers ständiger Hinweis gewesen, das „C“ im Namen der CDU könne nur ein ständiger Stachel im Fleisch und eine Mahnung sein, niemals aber etwas zum Ausruhen oder Angeben. Von Weizsäcker und Schirrmacher hatten vor der Preisverleihung bereits ein Gespräch über Religionsfreiheit und die Verhinderung eines ‚Kampfes der Kulturen‘ gesprochen.

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• Bild 1 und 2: Thomas Schirrmacher, Thomas Rachel, Richard von Weizsäcker im Gespräch zum Thema Christenverfolgung