Bonner Querschnitte 30/2009 Ausgabe 114
ZurückInstitut für Religionsfreiheit begrüÃ?t Passage im Koalitionsvertrag
(Bonn, 27.10.2009) Der Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit (Bonn, Kapstadt, Colombo) der Weltweiten Evangelischen Allianz, der Religionssoziologe und Theologe Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher (Bonn), begrüÃt den ausdrücklichen Hinweis auf Religionsfreiheit und Christenverfolgung im Entwurf des Koalitionsvertrages, wie er gestern den Fraktionen vorgelegt wurde. Dort heiÃt es im Abschnitt, in dem die Bedeutung des Menschenrechtsschutzes für die AuÃenpolitik hervorgehoben wird: âEbenso kontinuierlich wird sich die Bundesregierung weltweit für Religionsfreiheit einsetzen und dabei ein besonderes Augenmerk auf die Lage christlicher Minderheiten legen.â
âIch bin erfreutâ, so Schirrmacher wörtlich, âdass die künftige Bundesregierung auch nach dem Regierungswechsel an der in den letzten Jahren erworbenen Vorreiterrolle Deutschlands im Einsatz gegen Verfolgung Andersgläubiger festhalten will.â Religionsfreiheit sei ein wichtiges Menschenrecht im Konzert aller Menschenrechte, für das sich AuÃenpolitik weltweit unabhängig von jeder Parteizugehörigkeit einsetzen müsse.
Zur ausdrücklichen Erwähnung christlicher Minderheiten betonte Schirrmacher, dass dies aus seiner Sicht keine Bevorzugung sei, denn Religionsfreiheit gelte ja deutlich für alle. Sie sei einfach dem Umstand geschuldet, dass derzeit in Ländern wie Irak, Türkei, Iran oder Indien groÃe, meist alteingesessene ethnische Minderheiten mit christlichem Hintergrund verfolgt würden, deren Rechte es zu schützen gelte.